Anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens hat die Bank für Sozialwirtschaft am 14. September 2023 in Berlin ein großes Jubiläumsfest gefeiert. Rund 220 Gäste aus Politik, Verbänden, Sozial- und Gesundheitswirtschaft kamen an den Gründungsstandort der Bank in der Oranienburger Straße, in der sich auch heute noch ihr Berliner Sitz befindet.
In ihrer Festrede würdigte Bundesfamilienministerin Lisa Paus die Bank als Expertin für den „Sozialmarkt“: „Seit 100 Jahren finanziert die Bank für Sozialwirtschaft die Infrastruktur der sozialen Arbeit, ob Ausbildungsstätten, Familienferienheime oder Einrichtungen für chronisch kranke oder geflüchtete Menschen. Die Mitarbeitenden der Bank wissen um die Komplexität des Gesundheitswesens und können potenzielle Investoren kompetent beraten. 100 Jahre Bank für Sozialwirtschaft heißen für mich: Eine gute Idee hat sich durchgesetzt und bewährt!“
Prof. Dr. Harald Schmitz, Vorstandsvorsitzender der Sozialbank, zeigte in seiner Rede die Bedeutung der Bank in den vergangenen 100 Jahren auf. So sei der 1923 formulierte satzungsgemäße Auftrag bis heute nahezu unverändert geblieben. Auch die Gründungsorganisationen der Bank, die sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege, sind noch heute ihre Hauptanteilseigner. Schmitz betonte, dass sich die Sozialbank längst als führendes Spezialkreditinstitut und Dienstleisterin in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft etabliert hat. „Im Mittelpunkt steht heute die Ergänzung des klassischen Bankgeschäfts um innovative Dienstleistungen, zum Beispiel Beratung und Begleitung bei der nachhaltigen Ausrichtung von Sozialunternehmen.“ Auf die Weiterentwicklung der Bank ging auch der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Matthias Berger ein: „Die Bank hat sich auf den Weg gemacht, die Basis für die nächsten 100 Jahre zu legen, und sie ist auf einem guten Weg.“
Als Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege sprach Michael Groß, zugleich AWO-Präsident, aus der Sicht der Gründer und heutigen Hauptgesellschafter. Er beschrieb die besonderen Herausforderungen für gemeinnützige Organisationen insbesondere bei der Finanzierung und betonte die enge Verbundenheit mit der Sozialbank. Der bekannte Aktionskünstler HA Schult gestaltete in Anlehnung an sein Kunstwerk „HOPE“ vor der Sozialbank-Zentrale in Köln das Jubiläumsmotiv. „HOPE“ zeigt Menschen, die für Hoffnung stehen – so auch die Gesellschafter und Kunden der Sozialbank, die sich nachhaltig für eine Gesellschaft des sozialen Zusammenhalts einsetzen, nicht nur in diesem Jubiläumsjahr.