Amnesty International ist die größte Menschenrechtsbewegung und tritt seit Jahrzehnten für den Schutz der Menschenrechte ein. Menschen unterschiedlichen Alters, verschiedenster Nationalitäten und Kulturen setzen ihre Zeit, ihren Mut, ihre Kraft und ihre Fantasie für eine Welt ein, in der die Menschenrechte für alle gelten.
Amnesty International begann 1961 mit einem Zeitungsartikel: Der britische Anwalt Peter Benenson schrieb für die von der Öffentlichkeit vergessenen politischen Gefangenen. Sein Artikel „The Forgotten Prisoners“ inspirierte Menschen in aller Welt, Briefe an die verantwortlichen Regierungen zu schreiben und die Freilassung der politischen Gefangenen zu fordern. Eine Bewegung entstand, auch in Deutschland gründete sich noch 1961 die erste Amnesty-Gruppe. Dem Einsatz für zu Unrecht Inhaftierte folgten die weltweite Kampagne gegen die Todesstrafe, die Arbeit zur Antifolterkonvention und zur Schaffung des Internationalen Strafgerichtshofes. Heute ist Amnesty International auf vielfältige Weise tätig: vom Schutz einzelner Menschen bis zu akuten Fragen der Menschenrechte in Digitalisierung und Klimakrise.
Mit Appellen, Briefen, E-Mails und Petitionsunterschriften beteiligen sich täglich Hunderttausende weltweit an Amnesty-Aktionen. Mit Erfolg: Im Februar wurde die iranische Frauenrechtsaktivistin Yasaman Aryani nach vier Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Ihr „Verbrechen“ war es, sich friedlich gegen die diskriminierenden Zwangsverschleierungsgesetze in Iran einzusetzen. Auch der venezolanische Fotograf Carlos Debiais war willkürlich in Haft. Trotz richterlicher Anordnung ließen ihn die Behörden erst Anfang Juni – nach über einem Jahr – frei. Freiheit für Yasaman und Carlos sind nur zwei der Erfolge in Amnesty Internationals langjähriger Einzelfallarbeit.
Die Menschenrechte müssen täglich verteidigt werden, denn in vielen Ländern sind Meinungs-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit bedroht. Zum Schutz friedlicher Proteste hat Amnesty International die Kampagne „Protect the Protest“ gestartet. Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland, sagt: „Weltweit werden Aktivist*innen willkürlich inhaftiert, verletzt oder sogar getötet. Gegen diese Angriffe auf ihre Freiheiten wollen wir vorgehen – überall, wo Menschen ihre Rechte einfordern müssen.“
Amnesty International ist unabhängig von Regierungen, Parteien, Wirtschaftsinteressen und Religionen. Die Menschenrechtsarbeit wird allein aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziert. Die Kampagnen und Aktionen basieren auf der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Auch Ihre Spende macht einen Unterschied!