Die Bank der deutschen Wohlfahrtspflege – eine echte SozialBank
Seit nunmehr 100 Jahren steht die Bank für Sozialwirtschaft AG (SozialBank) für eine sozialnachhaltige Finanzierungs- und Anlagepolitik. Unsere Unternehmensgründer – die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege – sind bis heute Hauptanteilseigner und richtungsweisend für eine nachhaltige Unternehmens- und Beratungsphilosophie.
Dieser Philosophie folgend ist es unser Anspruch das Vermögen unserer gemeinwohlorientierten Kunden nachhaltig zu managen und so deren Gesellschaftszweck – also den gemeinnützigen Impact – zu optimieren. Aber wie passen Geldanlage und „Gutes tun“ zusammen?
Der dritte Sektor als Grundpfeiler der Nachhaltigkeit in Deutschland
Der sogenannte dritte Sektor, bestehend aus gemeinnützigen Organisationen (z.B. Vereine, gGmbHs und Stiftungen) spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung nachhaltiger Entwicklung in Deutschland. Diese Organisationen, die dem Gemeinwohl verpflichtet sind, tragen maßgeblich zur Umsetzung von Projekten und Initiativen bei, die auf sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Wandel abzielen. Dabei geht es nicht nur um die direkte Umsetzung sozialer und gemeinwohlorientierter Maßnahmen, sondern auch um die finanzielle Unterstützung von Projekten und die Investition in nachhaltige Anlagemöglichkeiten.
Die rechtliche Stellung von steuerbefreiten Vereinen und Stiftungen verlangt einerseits den zukunftsorientierten Erhalt des Organisationsvermögens und gleichzeitig die Verwirklichung konkreter gemeinnütziger Ziele, wie beispielsweise die Jugend- oder Altenpflege. In Zeiten von hoher Inflation und bestehender Unsicherheit auf den Kapitalmärkten ist dies keine leichte Aufgabe.
Gemeinnützige Organisationen sind daher stets darauf bedacht das vorhandene Kapital ethisch und verantwortungsvoll anzulegen, um die satzungsgemäßen Zwecke zu verwirklichen und den Werterhalt zu sichern. Dabei geht es nicht allein um die Verfolgung finanzieller Rendite, sondern auch um die Berücksichtigung der gesellschaftlichen und ökologischen Auswirkungen von Investitionen. Durch langfristige Anlagestrategien tragen diese Organisationen dazu bei, eine nachhaltige und gerechte Gesellschaft zu fördern, während sie ihre finanziellen Ressourcen für gemeinnützige Projekte einsetzen. Wie sehen nachhaltige Anlagestrategien für gemeinnützige Organisationen also aus?
Geldanlage als Hebel für gesellschaftliche Entwicklung
Die Funktionen des nachhaltigen Investierens für gemeinnützige Institutionen sind vielfältig. So ermöglicht es diesen Organisationen, ihre Werte und Überzeugungen in ihre Anlageentscheidungen einzubringen. Durch gezielte Kapitalallokation in Unternehmen, die nachhaltige Praktiken umsetzen, können gemeinnützige Investoren aktiv zu einer Verbesserung der Umwelt und der sozialen Bedingungen beitragen. Dies kann beispielsweise den Übergang zu erneuerbaren Energien unterstützen, den Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung fördern oder die Gleichstellung der Geschlechter vorantreiben.
Nachhaltiges Investieren geht also über die traditionelle Sichtweise des reinen Renditeziels hinaus. Es vereint finanzielle Erträge mit ökologischen, sozialen und Governance-Faktoren (ESG-Faktoren), um eine positive Wirkung auf die Gesellschaft und die Umwelt zu erzielen. Darüber hinaus bietet nachhaltiges Investieren aber auch finanzielle Vorteile für gemeinnützige Institutionen. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Unternehmen, die sich auf Nachhaltigkeit fokussieren und hohe Umwelt- und Sozialstandards einhalten, langfristig eine bessere Performance erzielen können. Durch die Auswahl von nachhaltigen Investitionen können gemeinnützige Organisationen daher möglicherweise nicht nur positive Auswirkungen erzielen, sondern auch langfristig bessere Renditen erwirtschaften.
Nachhaltiges Anlagemanagement bei der SozialBank
Dank langjähriger Erfahrung in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft sowie umfassender fachlicher Expertise unterstützen wir gemeinnützige Institutionen bei fundierten Anlageentscheidungen und dem Aufbau langfristig erfolgreicher Portfolios. Durch die Integration von ESG-Faktoren, die Berücksichtigung der Sustainable Development Goals und die Analyse von Klimadaten stellen wir sicher, dass unsere Anlageberatungsstrategie höchsten Nachhaltigkeitsstandards entspricht. Unser Fokus liegt darauf unseren gemeinwohlorientierten Kunden dabei zu helfen, ihre finanziellen Ziele zu erreichen und gleichzeitig eine positive Wirkung auf die Gesellschaft und die Umwelt zu erzielen.
Im Bereich der institutionellen Wertpapierberatung und Vermögensverwaltung legen wir großen Wert auf eine gründliche Analyse und Bewertung jedes empfohlenen Wertpapiers. Unser besonderes Augenmerk liegt dabei auf vier Bereichen:
1. Ausschlusskritierien
Ausschlusskriterien dienen als wichtiges nachhaltige Anlageinstrument, um bestimmte Unternehmen oder Geschäftspraktiken aus dem Anlageuniversum auszuschließen, die den ethischen und nachhaltigen Kriterien nicht gerecht werden. So kann stellen wir beispielsweise sicher, dass unsere Kunden nicht in Unternehmen investiert sind, die in Zusammenhang mit Produktion oder Dienstleitungen kontroverser Waffen stehen.
2. ESG-Integration
Die ESG-Integration ist eine nachhaltige Anlagestrategie, bei der Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren systematisch in den Investitionsprozess integriert werden. Dies gelingt mit der Analyse externer Daten, die wir von speziellen Nachhaltigkeitsagenturen beziehen. Anhand dieser Daten können wir entscheiden, wie ein Unternehmen einer bestimmten Branche in den drei ESG-Bereichen performt und uns dann für das „nachhaltigere“ Unternehmen entscheiden. Langfristig macht dies ein Anlageportfolio nachhaltiger und reduziert die Nachhaltigkeits- und Reputationsrisiken, die sich auch auf das finanzielle Rating eines Unternehmens auswirken können.
3. Impact
Impact-Investing in Verbindung mit den Sustainable Development Goals (SDGs) ist eine nachhaltige Anlagestrategie, bei der gezielt in Unternehmen und Projekte investiert wird, die positive soziale und ökologische Auswirkungen erzielen und zur Erreichung der SDGs beitragen. Auch dies gewährleisten wir mit der sorgfältigen Analyse externer Daten. So stellen wir bei den Geldanlagen unserer gemeinnützigen Kunden sicher, dass ein positiver gesellschaftlicher Impact, im Einklang mit den jeweiligen Satzungszwecken, generiert wird. Man spricht in diesem Zusammenhang auch oft vom Mission Investing.
4. CO2- und Klimarisiken
Die Berücksichtigung von CO2- und Klimarisiken ist eine Strategie, bei der die Auswirkungen des Klimawandels und die Reduzierung von Treibhausgasemissionen in den Investitionsprozess einbezogen werden, um langfristig klimaresiliente Portfolios aufzubauen und zur Bekämpfung des Klimawandels beizutragen. Konkrete Anhaltspunkte sind hierbei Daten zur Erreichbarkeit des 1,5-Gradziels oder Treibhausgasemissionen der investierten Unternehmen.
Um unseren eigenen hohen Standards als Spezialbank gerecht zu werden und den globalen Zielen einer klimaschonenden und nachhaltigen Gesellschaft zu entsprechen, entwickeln wir kontinuierlich unsere Nachhaltigkeitsstrategie weiter und passen sie den aktuellen regulatorischen Anforderungen an.
Starke Partnerschaft für eine starke Zukunft
Für einen stärkeren sozialen und ökologischen Fokus in unseren eigenen Anlageprodukten haben wir uns zum 1. Juli 2022 einen starken Partner an die Seite geholt - die GLS Investments. Die Kollegen haben das Advisory für unsere beiden Fonds übernommen. Grundlage für Anlageentscheidungen sind die gemeinsam abgestimmten Anlagekriterien und das konsequent sozial-ökolgische Nachhaltigkeitsresearch der GLS Investments. Ziel dieser Partnerschaft ist der Ausbau von Impact-Generierung in unseren eigenen Anlageprodukten und über die reine Beratung von Investitionsmöglichkeiten hinaus.
Die Nachhaltigkeitsfonds der Bank für Sozialwirtschaft AG sind konservativ ausgerichtete Wertpapiere mit dem Investitionsschwerpunkt auf Europa. Dabei erfolgt eine strenge Orientierung an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Beim „BfS Nachhaltigkeitsfonds Ertrag“ (ein renditeorientierter Mischfonds aus nachhaltigen europäischen Anleihen und Aktien) rücken insbesondere drei Ziele der insgesamt 17 Social Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen in den Mittelpunkt:
Ziel 3 „Gesundheit und Wohlergehen“,
Ziel 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ sowie
Ziel 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“
Beim „BfS Nachhaltigkeitsfonds Green Bonds“ (ein aktiv gemanagter Rentenfonds, der zu mindestens 75 Prozent in nachhaltige Green-, Social- and Sustainability Bonds investiert) sind gemeinsam abgestimmte Nachhaltigkeitskriterien die Grundlage für Investitionsentscheidungen. Beide Fonds der SozialBank wurden jüngst vom Forum für Nachhaltige Geldanlagen (FNG) mit der Bestnote (drei von drei Sternen) ausgezeichnet.
„Die Steuerung unserer Nachhaltigkeitsfonds folgt der Maxime: Ökonomischer Gewinn ist nicht Zweck, sondern die Folge unseres Handelns. Wir legen den Fokus nun noch stärker auf Wirtschaftsbereiche, die auch für unsere Kunden von besonderer Bedeutung sind, denn Nachhaltigkeit ist auch sozial“, sagt Thorsten Elfers, Leiter Kundenwertpapiergeschäft bei der Bank für Sozialwirtschaft AG.
Die SozialBank orientiert sich mit diesem Fondsangebot am Bedarf ihrer Kunden aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft, die mit ihren Geldanlagen zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen möchten. In Verbindung mit unserer speziell für Stiftungen entwickelten digitalen Vermögensverwaltung GemeinwohlInvest und einer auf besondere Kundenwünsche abgestimmten individuellen Vermögensverwaltung, sind wir sehr stolz gemeinnützigen Institutionen einen ganzheitlichen sozialnachhaltigen Anlageansatz anbieten zu können und so den nachhaltigen Impact partnerschaftlich zu fördern.