JUH Regionalverband Köln

Als Regionalverband des Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. unterstützt der JUH Regionalverband Köln/Leverkusen/Rhein-Erft in den Bereichen ambulante Pflege, Bevölkerungsschutz, Bildung, Nothilfe sowie in der Betreuung von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.

SozialBank
Kurz und komplett
Über die Organisation

Die Johanniter-Unfall-Hilfe steht in der Tradition des evangelischen Johanniterordens. Seit ihrer Gründung im Jahr 1952 entwickelte sich die Johanniter-Unfall-Hilfe mit mehr als 25.000 Beschäftigten, 34.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und rund 1,4 Millionen Fördermitgliedern zu einer der größten Hilfsorganisationen Europas. 

Mit vielfältigen sozialen und caritativen Aufgaben, insbesondere in den Bereichen ambulante Pflege, Bevölkerungsschutz, Bildungsangebote, Notrufdienste, Kinder- und Jugendarbeit, Rettungsdienst, sowie in der Betreuung von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, beschäftigen wir in unserem Regionalverband Köln/Leverkusen/Rhein-Erft zurzeit etwa 950 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unsere regionale Zuständigkeit bezieht sich auf die Stadt Köln, die Stadt Leverkusen sowie den Rhein-Erft- Kreis. International engagieren sich die Johanniter in der humanitären Hilfe, etwa bei Hunger- und Naturkatastrophen.

Gründungsjahr

1996 (durch die Zusammenlegung der Kreisverbände Köln und Erftkreis)

Mitarbeitende

ca. 950 (haupt- und ehrenamtlich)

Kunde der SozialBank seit

2006

Welche Ideen und Pläne haben Sie als neue Vorstände für Ihren Regionalverband?

Unsere Kernkompetenzen von gestern und heute gilt es weiterhin auszubauen. Mit allen Themen rund um Betreuung, Bevölkerungsschutz, Notfallrettung und den zahlreichen Erste-Hilfe-Schulungsangeboten sind wir bei den Menschen seit Jahrzehnten als verlässlich und professionell bekannt. Ambulante Pflege, Hospizdienst, Kindertageseinrichtungen, Bildungsangebote in Schulen und vieles mehr sind heute gleichfalls wertige Johanniter-Angebote, die uns zu einem breit aufgestellten Partner der jungen, der erfahrenen und der älteren Menschen machen.

Pragmatische und gleichzeitig zielführende Hilfestellungen und Angebote in Krisenzeiten zu entwickeln ist gerade in den letzten Jahren eine zentrale Herausforderung geworden und wird es sicherlich bleiben. Wir haben den Anspruch, den Lebenszyklus eines Menschen auch weiterhin in Gänze zu begleiten und dies sowohl in den guten, als auch in den schwierigen Lebensphasen. Gesellschaftspolitisch wollen wir uns weiterhin engagieren und unseren Teil dazu beitragen, Menschen aller Altersklassen für ein ehrenamtliches Engagement zu begeistern. Ob im Bevölkerungsschutz, im ambulanten Hospizdienst oder auch zeitweise in einem Projekt – die Möglichkeiten sind vielfältig und spannend.

Was ist Ihnen persönlich besonders wichtig?

Die Arbeitgeberattraktivität ist der Schlüssel für den Erfolg von Morgen. Unsere zentrale Aufgabe ist es, mit professionellen und engagierten Menschen, ganz gleich ob ehren- oder hauptamtlich, den uns anvertrauten Menschen zu helfen, sie zu unterstützen oder ihnen einfach eine perfekte Dienstleistung zugutekommen zu lassen. Wir wollen in jeglicher Hinsicht gemeinsam wachsen. Eine wichtige Grundlage ist dafür Sorge zu tragen, dass unsere Mitarbeitenden und Helfer auch morgen gerne zu uns kommen und vor allem: gerne bei uns bleiben.

Was ist das Besondere an Ihrer Zusammenarbeit mit der SozialBank?

Eine langjährige und durch starkes Vertrauen geprägte Zusammenarbeit, die sich zu einer Partnerschaft entwickelt hat, auf die wir uns verlassen können. Wer professionell helfen will, muss professionell aufgestellt sein und benötigt professionelle Partner eben auch bei wirtschaftlichen und finanziellen Fragestellungen.

Die Johanniter sind stark in der Nothilfe für die Ukraine engagiert. Wie hilft Ihr Regionalverband Menschen aus der Ukraine?

Wir alle wünschen uns ein rasches Ende des Krieges und unterstützen daher auf vielfältige Weise die geflüchteten Menschen aus der Ukraine hier in Köln, aber auch direkt vor Ort in den betroffenen Gebieten. Vor einigen Wochen haben wir dem Verein Blau-Gelbes Kreuz e.V. in Köln einen gebrauchten Rettungswagen übergeben. Das Fahrzeug, komplett bestückt mit medizinischen und technischen Ausrüstungsgegenständen, ist ab sofort im Kriegsgebiet der Ost-Ukraine in Dnipro, einer Partnerstadt von Köln, im Einsatz. 
Da sich die Beschaffung in der Ukraine von speziellen medizinischen Materialien, insbesondere für Kriegsverletzungen, als immer schwieriger erweist, sind wir auch hier aktiv und schicken diese direkt in die betroffenen Gebiete, um dadurch medizinische Maßnahmen zu ermöglichen. Hier in Köln haben wir seit dem 1. Juni 2022 die Trägerschaft des Welcome Center Cologne (WCC) im Auftrag der Stadt übernommen. Die Einrichtung dient Geflüchteten als erste Anlaufstelle und wird bereits seit März 2022 durch die Stadt Köln am Breslauer Platz betrieben. Geflüchtete Menschen aus der Ukraine erhalten hier alle erforderlichen Informationen und werden im Bedarfsfall in unterschiedliche Unterkünfte in Köln vermittelt. Einigen Menschen dient das WCC auch als Zwischenstation auf ihrer Flucht aus den Kriegsregionen der Ukraine. Hier können sie sich in einem geschützten Umfeld für einige Stunden ausruhen, duschen, Mahlzeiten einnehmen und zahlreiche Hinweise für ihren weiteren Weg erhalten. Alle Besuchenden erhalten in der Einrichtung einen zertifizierten Covid-19-Test und können bei Bedarf auch erste medizinische Versorgungen in Anspruch nehmen. Zur Verständigung stehen jederzeit Sprach- und Integrationsmittler*innen zur Verfügung.

Die Flutkatastrophe liegt jetzt ein Jahr zurück und hat den Rhein-Erft-Kreis u.a. in Erftstadt-Blessem stark getroffen. Wie blicken Sie auf die Hochwasserhilfe zurück? Wie unterstützen Sie beim Wiederaufbau?

Unsere Katastrophenschützerinnen und -schützer waren als Ersthelfer unmittelbar nach den extremen Überschwemmungen für die Menschen im Einsatz. Mehr als 600 Johanniter allein aus NRW arbeiteten über Wochen mit all ihrer Kraft und mit viel Herzblut – teilweise bis zur völligen Erschöpfung und ein Großteil davon ehrenamtlich. Wir retteten Menschenleben, leisteten Erste Hilfe für Verletzte, evakuierten Menschen aus gefährdeten Gebäuden, suchten mit ihren Rettungshunden Vermisste, boten psychologische Hilfe an, organisierten Notunterkünfte für obdachlos gewordene Menschen, verpflegten Betroffene und Einsatzkräfte, transportierten Lebensmittel, Trinkwasser und Material und sorgten für Strom und Wasser. Auch mittelfristig konnten wir Johanniter mit unseren finanziellen Soforthilfen sehr viele Menschen unterstützen, die von der Hochwasserkatastrophe betroffen waren. Direkt nach der Katastrophe waren unsere Mitarbeitenden vor Ort in Erftstadt und zahlten nach eingehender Prüfung Überbrückungshilfen aus, um die ärgste Not der Menschen zu lindern. In unserer Helferkoordination in Erftstadt-Blessem, in unmittelbarere Nähe zur Abbruchkante, waren wir neuen Monate vor Ort und haben die Menschen täglich mit einer warmen Mahlzeit versorgt und unterstützten mit der Vergabe von schwer zu beschaffenden Gerätschaften wie Bautrocknern, Waschmaschinen und Werkzeug.

Nach diesen beiden Phasen der Rettung und der Soforthilfe befinden wir uns jetzt in der Phase der Wiederaufbauhilfe, die angesichts der Schwere der Schäden wohl mehrere Jahre andauern wird. In Erftstadt-Liblar befindet sich unser Hochwasserbüro, das von Montag bis Freitag geöffnet ist. Seit April dieses Jahres haben wir unser Team durch zwei Sozialarbeiterinnen ergänzt. Wir bieten hierdurch für die Menschen vor Ort Beratung, Begleitung und Unterstützung bei der Bewältigung der Folgen des Hochwassers an. Wir Johanniter werden auch in Zukunft vor Ort für die Menschen da sein, zuhören und helfen – Aus Liebe zum Leben.

 

© Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Köln / Leverkusen / Rhein-Erft

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