- Zinsergebnis signifikant gestiegen
- Erfolgreiche Migration des Kernbanksystems
- Sozial- und Gesundheitswirtschaft vor großen Herausforderungen
Die SozialBank (Bank für Sozialwirtschaft AG) hat im 100. Jahr ihres Bestehens ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Das vorläufige Betriebsergebnis verdoppelte sich im Geschäftsjahr 2023 auf über 100 Mio. Euro. Dazu trugen maßgeblich Steigerungen im Zinsergebnis auf rund 179 Mio. Euro (+36 %) und im Provisionsergebnis auf rund 19 Mio. Euro (+5 %) bei. Darüber hinaus konnte mit neuen Kreditabschlüssen im Wert von über einer Mrd. Euro das Kreditvolumen um 2,7 % gesteigert werden. Damit können die Vorsorgereserven weiter ausgebaut und eine attraktive Dividende an die Anteilseigner aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft ausgeschüttet werden. Gleichzeitig migrierte die Bank ihr Kernbanksystem erfolgreich zu Atruvia.
„Das hervorragende Betriebsergebnis bestätigt unsere Position als führende Fachbank für die institutionelle Sozial- und Gesundheitswirtschaft“, sagt Prof. Dr. Harald Schmitz, Vorstandsvorsitzender der SozialBank. „Wir sind sehr stolz auf dieses erfolgreiche Geschäftsjahr in unserem Jubiläumsjahr. Das sehr gute Ergebnis verdanken wir dem besonderen Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen ich von Herzen danke.“
Für die Kunden der Bank aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft wird 2024 aufgrund weiterhin unzureichend kompensierter Kostensteigerungen aus den Vorjahren sehr herausfordernd. „Grundsätzlich ist der Finanzierungsbedarf in unseren Kundenbranchen sehr hoch, auch mit Blick auf notwendige Investitionen zur Umsetzung ihrer Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsstrategien“, so Prof. Dr. Harald Schmitz. „Jedoch ist der Handlungsspielraum vieler Organisationen im Krankenhaus-, Pflege- und sozialen Sektor äußerst eingeschränkt, weil er maßgeblich von politischen Entscheidungen abhängt. Umso fataler wirkt sich deshalb die derzeitige Unsicherheit hinsichtlich verfügbarer Haushaltsmittel und struktureller Reformen aus.“
Obwohl die Preissteigerungen, der Personalmangel und das deutlich gestiegene Zinsniveau zu einer spürbaren Zurückhaltung bei Neubauvorhaben in der Sozialwirtschaft geführt haben, wuchs das Kreditgeschäft der SozialBank 2023 insgesamt um 2,7 % von 4,9 Mrd. Euro auf 5,1 Mrd. Euro. Die Neuzusagen betrugen rund eine 1 Mrd. Euro. In Folge des Zinsanstiegs verbuchte die SozialBank einen deutlichen Zuwachs an befristeten Einlagen. Diese betrugen im Geschäftsjahr 2023 1,7 Mrd. Euro gegenüber 1,3 Mrd. Euro im Vorjahr (+28,9 %). Die Bilanzsumme belief sich 2023 auf rund 9,7 Mrd. Euro. Damit sieht sich die SozialBank sehr gut aufgestellt, um den enormen wirtschaftlichen Herausforderungen ihrer Kunden aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft zu begegnen.
Im vergangenen Jahr feierte die Bank ihr 100-jähriges Jubiläum und nahm wichtige strategische Veränderungen vor. So wechselte sie im April 2023 ihr Kernbanksystem auf das System des genossenschaftlichen IT-Dienstleisters Atruvia. Im zweiten Halbjahr führte sie ihre neue Positionierung unter dem Markennamen SozialBank ein und gründete ihre Beratungssparte unter dem Namen SozialGestaltung aus der Tochtergesellschaft BFS Service GmbH aus. Für 2024 hat sich die SozialBank weitere wichtige strategische Ziele gesetzt. So ist im Laufe des Jahres die Umsetzung einer neuen Konzernstruktur geplant. Die Gründungsgesellschafter aus der Freien Wohlfahrtspflege sind bis heute und auch in Zukunft Hauptanteilseigner der Unternehmensgruppe.