Presseinformation

StrassenBLUES e.V. gewinnt mit #LetMeBeSafe den 12. Wettbewerb Sozialkampagne

  • StrassenBLUES erhält den mit 10.000 Euro dotierten 1. Preis
  • 2. Preis geht an SoVD Niedersachsen, 3. Preis an SEND e.V.
  • Wettbewerb soll Aufmerksamkeit für Engagement sozialer Organisationen schaffen

StrassenBLUES e.V. hat mit seiner Kampagne „#LetMeBeSafe“ den mit 10.000 Euro dotierten 1. Preis im 12. Wettbewerb Sozialkampagne der Bank für Sozialwirtschaft gewonnen. Der Sozialverband Deutschland Landesverband Niedersachsen (SoVD Niedersachsen) wird für die Kampagne „Wie groß ist dein Armutsschatten?“ mit dem 2. Preis (5.000 Euro) ausgezeichnet. Der 3. Preis (3.000 Euro) geht an das Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland (SEND e.V.) für die Kampagne „#WegeBereiten“.

„In der täglichen Zusammenarbeit mit sozialen Organisationen erleben wir, wie mit großer Energie und Einfallsreichtum viel Positives in unserer Gesellschaft bewirkt wird. Indem wir herausragende Sozialkampagnen prämieren, möchten wir soziale Themen stärker sichtbar machen“, sagte Prof. Dr. Harald Schmitz, Vorstandsvorsitzender der Bank für Sozialwirtschaft AG, in seiner Laudatio im Rahmen der digitalen Preisverleihung am 24. Mai 2022.

Mit „#LetMeBeSafe“ hat der Hamburger Verein StrassenBLUES auf die besondere Gefährdung für Obdachlose während des ersten coronabedingten Lockdowns aufmerksam gemacht. Als Kontrapunkt zu den damals verbreiteten Hashtags #stayhome oder #staysafe, die Menschen ohne Zuhause unberücksichtigt lassen, wurde insbesondere über Social Media auf deren Gefährdung hingewiesen. Auf Fotos zeigten obdachlose Menschen und Unterstützer*innen Pappschilder mit Aufschriften wie #letmebesafe oder „Wohnen ist ein Menschenrecht“. Die Kampagne erfuhr deutschlandweit Aufmerksamkeit, wurde von diversen Organisationen übernommen und führte zu erheblich gesteigerten Spendeneinnahmen des Vereins (www.letmebesafe.org).

Die mit dem zweiten Platz ausgezeichnete Kampagne „Wie groß ist dein Armutsschatten“ des SoVD Niedersachsen widmet sich dem Thema Armutsgefährdung. Im Bundestagswahljahr 2021 sensibilisierte sie Öffentlichkeit und Politik dafür, dass rund 13 Millionen Menschen in Deutschland armutsgefährdet sind, viele es jedoch gar nicht wissen. Zentrale Anlaufstelle der Kampagne ist die Website www.armutsschatten.de, die unter anderem den neugeschaffenen Begriff Armutsschatten erklärt und einen Armutsrechner enthält. Hinzu kamen diverse, effektiv miteinander verknüpfte Maßnahmen auf lokaler Ebene, ein Musik- und ein Filmwettbewerb, eine Diskussionveranstaltung mit Landtagsabgeordneten, Demonstrationen und Social-Media-Posts.

„#WegeBereiten“ ist eine politische Kampagne, mit der SEND e.V. eine Berücksichtigung der Belange von Sozialunternehmen im Koalitionsvertrag der 2021 gewählten Bundesregierung erwirken wollte. #WegeBereiten beinhaltete eine Landingpage, Positionspapiere, Wahlprüfsteine, Videos und dazugehörige Social-Media-Posts sowie Diskussionsveranstaltungen mit Politiker*innen verschiedener Parteien. Mehr als 1000 Menschen nahmen an den Veranstaltungen teil, verschiedene Medien berichteten über die Kampagne und ihre Ziele. SEND erreichte sein Ziel: Wichtige Kernforderungen zur Förderung des Sozialunternehmertums fanden Eingang in den Koalitionsvertrag (www.wegebereiten.jetzt).

Den Wettbewerb Sozialkampagne schreibt die Bank für Sozialwirtschaft AG seit 1998 alle zwei Jahre aus. Damit möchte sie dazu beitragen, dass engagierte Organisationen mehr Unterstützung erhalten und Hilfsangebote besser genutzt werden.Die Gewinner werden von einer unabhängigen Jury aus Expertinnen und Expertenen für Sozialmarketing nach verschiedenen Kriterien ausgewählt.

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